Im UX Design werden alle Arbeiten im Hinblick auf den Nutzer durchgeführt. Wie aber verhält es sich mit alle den Stakeholder? Wie können sie den Prozess verstehen, ohne dass der UX Designer es ihm erklärt? Das «Userflow Model and Notation» (UFMn) bietet dafür eine Lösung. Damit können Prozesse schnell und einfach dargestellt und dokumentiert werden. Die Stakeholder können sich jederzeit selber ein Bild über den Prozess machen und die Diskussionen im Plenum werden einfacher, da alle über das gleiche Wissen verfügen. Entdecke mehr über die Vorteile, die das UFMn im täglichen Arbeitsalltag bietet.
Als UX Designer lernt man das Vorgehen wie in der ISO-Norm 4241-210 beschrieben. Es suggeriert, dass der Nutzer alleine im Zentrum unseres Schaffens steht. Ihm gilt unsere Aufmerksamkeit und er ist unser Ansprechspartner – user centered design. Und daher ist der Prototype unser wichtigstes Artefakt. Früh beginnen wir damit und gipfelt im Nutzertesting…
… doch in meinem Alltag sieht anders aus. Er ist vollgestopft mit Meetings mit Stakeholder wie Auftraggeber, Product Owner, System Architekten, Business Analysten, Projektleiter, Management, Produkt Manager, Entwickler und UX Designer aus anderen Projekten. Wahrscheinlich kommen auf jeden Test mit einem Nutzer mindestens drei Stakeholder Meetings. Bei jeweils sechs Testnutzer sprechen wir schnell von 18 Meetings, bei denen der Test Case, Teile davon oder ein Detail besprochen werden.
Und in diesen Meetings werden die Layouts gleich als Klick-Prototypes gezeigt. Die zugehörigen Informationen wie die Persona, der Kontext oder das Szenario werden vom Designer erklärt. Will sich ein Stakeholder selbst ein Bild machen, muss er diese Information über verschiedene Repos zusammensuchen. Doch wo sind diese Dokumente zu finden? Und welche UI‘s sind aktuell, welche nur Skizzen? Ohne Unterstützung des Designers ist es sehr schwierig je nach Situation unmöglich herauszufinden was aktuelle und was nicht.
Diese Situation führt dazu, dass
Darum habe ich das «Userflow Model and Notification» entwickelt. Das Userflow Model beinhaltet alle wichtigen Informationen und Erklärungen, damit sich die Stakeholder ein Vorstellung des Prozesses machen können. Egal ob Auftraggeber, Product Owner oder Entwickler – alle finden die für sie wichtigen Informationen im UFMn.
Das «Userflow Model and Notation» ist eine grafische Notation zur Userflow Modellierung. Dafür bedient sich das UFMn bei folgenden Notationen und setzt sie zu etwas Neuem zusammen:
Das Userflow Model führt den Betrachter durch die Haupt- und Subprozesse. Diese werden mittels UI-Layouts und der Flow-Notation miteinander verbunden. Wiederholende Tätigkeiten werden als Schlaufe dargestellt. Für Detailprozesse oder der Darstellung von unterschiedlichen zuständen eines UI-Elements können Absprünge eingebaut werden. Notizen und Hinweise sind ebenso möglich, wie Verweise zu internen oder externen Prototypen. Zudem wird deklariert, in welchem Zustand das Userflow Model ist: in Arbeit, für den Review bereit, zur Umsetzung freigegeben oder wird nicht umgesetzt.
Das Userflow Model ist sehr flexibel in seinem Einsatz. Das Userflow Model and Notation besitzt Notation für folgende Anwendungen:
Das Modell ist so offen gestaltet, dass es schrittweise verbessert und angereichert werden kann. Die Idee ist, dass man so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig dokumentiert.
Userflow Model FIGMA Demofile Hier zum Downloaden
… und das Beste daran ist, du sparst Zeit. Deine Meetings sind deutlich kürzer und es braucht weniger!!!
Im nächsten Artikel zeige ich, welche Elemente das «Userflow Model and Notation» dir zur Verfügung stellt und wie man ein UFMn in Figma aufbaut.
Hier geht es zum nächsten Artikel: UFMn – So geht «Userflow Model and Notation»